12.04.2010 11:00 Uhr |
Pünktlich 8.00 Uhr wurde der Anker gelichtet und die Reise nach Stettin
konnte in Dresden-Hosterwitz am Elb-Km 43 beginnen. Es wehte ein kalter
Wind und viele Wolken mit ab und zu ein paar Schauer begleiteten uns die
ersten Kilometer. Ab Meißen (km 82) wurde das Wetter wesentlich besser
und jetzt versucht sogar die Sonne ihr Glück. Sicher wird es bei dem
Versuch bleiben... Wir haben eben Niederlommatzsch (km 95) passiert.
Unser Ziel ist heute die Marina in Wittenberg. Sie liegt am Elb-km 215.
Eine Freundin brachte uns zur Abfahrt eine große Schüssel Nudelsalat. Also
gibt es heute Mittag Nudelsalat mit Bratwurst.
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Blick auf die Fähre in Niederlommatzsch
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12.04.2010 14:30 Uhr |
Sie hat es doch geschafft! 13.05 Uhr kurz hinter Mühlberg (km 127)
strahlte die Sonne. Nur kurz, aber dafür seit dem immer öfter.
Am Elb-km 135,5 saß ein Storchenpaar in einem Horst. Das war nun
der endgültige Beweiß. Sonne und Frühling sind nicht mehr weit.
Eben sind wir durch Torgau (km 154) gefahren. Wenn alles weiter
so gut klappt, werden wir gegen 18,30 Uhr Wittenberg erreichen.
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Anfahrt auf Torgau
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12.04.2010 18:10 Uhr |
Wir haben unser Tagesziel erreicht. 18.05 Uhr wurde im "Marina-Camp Elbe"
(km 215) festgemacht. Nach Torgau erreichten wir 17.05 Elster. Den Zufluß
der "Schwarzen Elster" (km 205) haben wir durch das Erzählen (kein
Seemannsgarn!) verpaßt .
Nun gehen wir uns Anmelden und dann?
Das wissen wir noch nicht...
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Liegeplatz in Wittenberg
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13.04.2010 8:00 Uhr |
Blauer Himmel und viel Sonne hat uns geweckt. In diesem Objekt gibt es
einen sehr guten Service. Für "Wasserwanderer" ist alles da was benötigt
wird. Sogar frische Semmel werden geliefert. Nun ist der Tisch gedeckt und
nach dem Frühstück legen wir ab. Es geht weiter auf der Elbe bis zum
Mittellandkanal und dann auf dem Mittellandkanal über die Elbe, den
Elbe-Havel-Kanal, und zum Plauer See.
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Kurz vor dem Ablegen
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13.04.2010 14:10 Uhr |
Eine reichliche Stunde nach unserem Ablegen sind wir an der Gierseilfähre
in Coswig (km 236) angekommen. Dort mußten wir etwas warten, bis das
Fahrwasser wieder frei war. Zu diesem Zweck drehten wir das Schiff
um gegen die Strömung an einer Stelle zu bleiben. Wärend des Wartens,
tummelte sich ein Bieber 2 - 3 Minuten unmittelbar vor dem Bug im
Wasser. 11.40 sind wir durch Roßlau (km 258), vorbei an Dessau
(km 261), Aken (km 275) und 13.40 Uhr erreichten wir die Mündung
der Saale (km 291). Jetzt sind wir bereits an Barby (km 293) vorbei
und werden in etwa einer Stunde Magdeburg erreichen.
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Am Elb-Kilometer 300
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13.04.2010 17:20 Uhr |
Die wunderschön gestalteten Fachwerkhäuser von Schönebeck
(km 311) sind sehenswert. Sehr viele Häuser aneinander gereiht,
vom selben Baustiel und saniert zieren den Uferbereich. Am Kilometer
325 liegt die "Würtenberg". Ein als Museum umgebauter Schaufelseitenradschlepper.
Im Zentrum Magdeburg (km 326) waren wir 16.00 Uhr. Kurz danach ging es
in den Rothenseer Verbindungskanal. Nun warten wir seit 16.50 Uhr vor
der Schleuse Rothensee. Die Schleusung erfolgt voraussichtlich gegen
17.45 Uhr. Danach sind wir im Mittellandkanal und die Fahrt geht dann
weiter zum Elbe-Havel Kanal. Dort werden wir uns einen Liegeplatz für
die Nacht suchen.
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Warten vor der Schleuse Rothensee
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14.04.2010 10:55 Uhr |
Das Schleusen Gesternabend hat doch wesentlich länger gedauert, als man uns
über Funk angekündigt hatte. Erst 19.30 Uhr konnten wir die Schleuse
Rothensee (Elbe-Havel-Kanal km 320) verlassen. Dann ging es über die
Elbbrücke des Mittellandkanal in Richtung der Schleuse Hohenwarte (E-H-K
km 323). Dort konnten wir gleich einfahren und haben sie dadurch schon
20.10 Uhr verlassen. Unmittelbar nach der Schleuse haben wir an einer
Spuntwand für die nacht festgemacht.
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Blick von der Kanalbrücke auf die Elbe
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14.04.2010 11:05 Uhr |
Mit Sonnenschein wurden wir heute gegen 8.00 Uhr geweckt.
Gestern haben wir noch lange gesessen und versucht, den
PH-Wert von Whisky zu bestimmen. Die Folge war, ein tiefer, fester
Schlaf. 9.30 Uhr haben wir abgelegt und sind nun auf der Fahrt zur
Scheuse Zerben (E-H-K km 345).
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Liegeplatz der letzten Nacht
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14.04.2010 18:00 Uhr |
Bis zum Mittag hat die Sonne durchgehalten, dann gab es ein paar Schauer
und das Wetter besserte sich zusehens wieder. Wir durchfuhren die
Schleusen Zerben (E-H-K km 345) und Wusterwitz (E-H-K km 378) und sind
16.20 Uhr am Plauer See angekommen. Auf dem See umkreiste uns ein
Polizeiboot und drehte dann ab. Sicher haben die Beamten gesehen, dass wir
wieder ok waren. Wir haben lange diskutiert, welches Ergebnis bei der
Ermittlung des PH-Wert raus gekommen ist. Leider ist unser Kopf aus
unerklärlichen Gründen nach der Nacht genau so leer, wie das zu
untersuchende Objekt. Nach dem passieren der Vorstadtschleuse Brandenburg
sind wir nun auf der Havel (km 50) unterwegs.
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Blick auf die Havel am km 50
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15.04.2010 13:20 Uhr |
Gestern sind wir noch lange gefahren. Es ging die Havel entlang bis zum km
33 und dann links in den havelkanal auch km 33. Da war es bereits 20.15
Uhr und es wurde dunkel. Wir suchten vergebens einen Liegeplatz für die
Nacht und so fuhren wir mit Scheinwerfer den Kanal in Richtung Schleuse
Schönewalde (km 9). Möglichkeiten zum Festmachen gab es erst ab dem km 22
und so beschlossen wir, bis zur Schleuse durchzufahren. Angekommen sind
wir 22.15 Uhr an der Schleuse und wir sind recht bald in unsere Kojen
verschwunden. Heute früh haben wir 8.30 Uhr abgelegt und konnten gleich in
die Schleuse einfahren. Es ging nur einen Meter nach oben. 8.40 Uhr
verließen wir die Schleuse und es ging noch 9 km den Havelkanal entlang
und dann nach links wieder bei Havel-km 9 in die Havel. Bei km 19 so gegen
10.30 Uhr bemerkte ich ein ungewohntes Geräusch im Maschinenraum. Wir
machten an einem Yachthafen fest und gingen dem Geräusch auf die Spur.
Schnell stellten wir fest, es kommt vom Getriebe oder der Antriebswelle.
Also lösten wir die Antriebswelle vom Getriebe und? Es kommt aus dem
Getriebe. Vermutlich ein Lager was hoffentlich nur langsam den Geist auf
gibt. Nach zwei Stunden war alles wieder zusammengebaut und wir faßten den
Entschluß hier die Reise zu beenden und in kurzen Etappen wieder in
Richtung Dresden zu fahren. Zu groß erscheint uns das Risiko, das Schiff
in Polen wegen einer Getriebereparatur nach Deutschland verlassen zu
müssen. Wahrscheinlich brauchten wir nicht mehr zurück zu kommen. Außer
einem dann reparierten Getriebe würden wir nichts mehr besitzen... Nun ist
es 13.45 Uhr und wir treten die Rückreise an.
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Liegeplatz Birkenwerder / "langsammer Rückwärtsgang..."
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15.04.2010 17:55 Uhr |
Die ersten 35 km in Richtung Heimat liegen hinter uns. Jeder lauscht ob ein
unbekanntes Geräusch auftaucht. Jan (zur Zeit Schiffsführer) strahlt Ruhe
und Gelassenheit aus. Wenn ich doch nur wüßte ob es gespielt ist... Ich
bin schon etwas in Unruhe. Wir werden heute nicht mehr weit fahren. Sobald
ein Ort kommt wo auch eine Anlegemöglichkeit ist, machen wir für die Nacht
fest.
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Schiffsführer Jan
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16.04.2010 11:20 Uhr |
Gestern Abend haben wir um 19.45 Uhr in Ketzin festgemacht. Ein
wunderschöner Ort an der Einmündung vom Havelkanal in die Havel (km 33).
Eine große öffentliche Steganlage wo alles vorhanden ist, was ein
Wasserwanderer auf seiner Tour benötigen könnte. Genau gegenüber gibt es
eine italenische Gaststätte wo wir nach einem kurzen Stadtrundgang
eingekehrt sind. Nach dem Verzehr von Pizza sind wir wieder auf das Schiff
und heute haben wir bis gegen 9.00 Uhr geschlafen. Nach dem Aufstehen sind
Jan und Dieter erst einmal Eikaufen gegangen um frische Lebensmittel und Bäckersemmeln zu holen. Ich habe inzwischen das Frühstück
vorbereitet. Ablegen, und damit auch wieder auf alle Geräusche lauschen,
werden wir so gegen 12.30 Uhr.
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Blick auf Ketzin
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16.04.2010 16:30 Uhr |
Nach dem Ablegen in Ketzin (Havel km 33) ging es die Havel entlang zur
Vorstadtschleuse Brandenburg (km 53). Da wir uns (so wie immer) über
Funk angemeldet hatten, wurde sie schon vorbereitet und wir konnten
sofort einfahren. Dadurch dauerte die Schleusung (Höhenunterschied ca. 1m)
nur 10 Minuten. Weiter ging es über den Plauer See zu einer Havelmündung,
welche im Nordwesten des See am Ort Plaue (km 69) liegt. Hier gibt es
unmittelbar am See einen öffentlichen Anlegeplatz mit voller Sicht auf
den See. Die letzten 5 Kilometer begleiteten uns im Abstand von 50m die
Wasserschutzpolizei. Unbescholten wie wir nun mal sind, gab es keinen
Grund für eine Kontrolle.
Ja und nun zur Frage der Fragen...
Keine Veränderung am Getriebe.
Nach langen hin und her liegt meine Vermutung nun im Bereich der Kupplug
innerhalb des Getriebes. Anstoß dazu ist, dass sich der Kuppelweg etwas
verlängert hat. Wenn es so sein sollte, wäre dies das Beste für uns.
Kupplungen sind Verschleißteile und die gibt es als Ersatzteil.
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Blick vom Liegeplatz auf den Plauer See
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17.04.2010 10:30 Uhr |
Blauer Himmel und Sonnenschein haben uns gweckt. Es ist hier so schön,
dass wir nach dem Frühstück beschlossen haben, heute nicht weiter zu
fahren. Dafür ging es zum Stadtbummel (naja Dorfbummel).
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Blick auf die Havelmündung / Plauer See
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17.04.2010 16:25 Uhr |
Ja und gestaunt haben wir nicht schlecht, dass der REWE-Markt (nur 500m)
auch hier zum Samstag bis 22 Uhr auf hat. Weiter ging der Tag mit Eis
essen und einer Schlauchboottur zu verschiedenen Anlegestellen, Segel-
und Motorbootclubs und natürlich Boote und Schiffe ansehen.
Der Trend geht hier offensichtlich zu Hausbooten die wie eine schwimmende
Gartenlaube aussehen. Viele haben wir schon gesehen. So ca. 3*4m, mit
Fenster und Türen, vorn mit Zaun abgeteilt eine Sitzfläche und das ganze auf
zwei Schwimmkörper mit einem kleinen (Führerscheinfrei) Motor versehen.
Nun werden wir die Grillvorbereitungen starten. Das wird lecker!
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Hier fahre ich zu einer Erkundung...
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17.04.2010 17:45 Uhr |
Jetzt ist es gleich soweit! Der Geruch vom Grill läßt das Wasser im Mund
zusammen laufen. Eben haben wir uns gefragt, wie viele heute das Wetter zum
Grillen wohl nutzen werden? Rauchwolke von Island? Das schaffen deutsche
Grills sicher auch bei so einem Wetter. Wir sind dabei...
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Jan macht heute den Grillmaster
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18.04.2010 10:45 Uhr |
10.30 Uhr haben wir abgelegt und fahren jetzt in Richtung Elbe-Havel
Kanal. Als Etappe für heute wollen wir bis Magdeburg fahren. Das sind etwa
nur 65 km. Das Getriebe verhält sich unverändert, was uns hoffen läßt.
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Kurz vor der Einfaht in den Elbe-Havel Kanal
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18.04.2010 14:45 Uhr |
Wir haben die Schleuse Zerben (E-H-Kanal km 345) erreicht. Nun gibt
es unser zubereitetes Mittagsessen. Rinderroulade, Rotkraut und Kartoffel.
Wir haben extra mit dem Essen bis jetzt gewartet, damit wir an der Schleuse
festmachen und auf dem Sonnendeck gemeinsam essen können.
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Mittagstisch an der Schleuse Zerben
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18.04.2010 20:30 Uhr |
Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Schleuse Hohenwarte (E-H-K
km 325). Dort mußten wir eineinhalb Stunden warten. Dadurch verließen wir
sie erst nach 19 Uhr. Weiter in Richtung Schleuse Rothensee, dann überquerten
wir wieder die Elbe und machten 20.00 Uhr an der Schleuse für die Nacht
fest.
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Grillen beim Sonnenuntergang
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19.04.2010 11:30 Uhr |
Wir sind eben erst durch die Schleuse Rothensee. Da Sportboote erst
geschleust werden wenn die Berufsschifffahrt durch ist, lagen
wir hier bis 10.45 Uhr fest. Einige Schiffe hatten sich über
Nacht "angesammelt". 11.15 Uhr verließen wir die Schleuse und
nun geht es nur noch ein kurzes Stück (ca. 4 km) den Rothensee
Verbindungskanal entlang bis zur Elbe (Elb-km 333.5).
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Schleuse Rothensee, die Tore gehen auf
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19.04.2010 20:30 Uhr |
Am Elb-km 333,5 ging es wieder in die Elbe. Nun kommen drei etwas gefährlichere
Flußabschnitte im Bereich Magdeburg. Sehr starke Strömung und dazu
Wasserwirbel machen ein konzentriertes Fahren und ständiges Ausgleichen
mit dem Ruder erforderlich. Unsere Geschwindigkeit Stromauf (wir fahren nur
mit 1100 u/min wegen dem Getriebe) beträgt in diesem Bereichen gegenüber
dem Land nur ca. 2 km/h. Der erste Bereich "Herrenkrugfelsen" (ca. 600m)
liegt am km 329,5. Bereits 3 km weiter kommen die "Strombrückenfelsen"
(500m) und 1 km weiter die "Domfelsen" (500m). Das Fahrwasser in diesen
Bereichen ist nur etwa 30m breit, wodurch die starke Strömung entsteht.
Am km 312 fuhren wir durch Schönebeck und in Barby (km 294) wollten wir
an einem der zwei öffentlichen Anleger für die Nacht fest machen.
Enttäuscht stellten wir fest, dass sie noch nicht aufgebaut waren und somit
mußten wir weiter in Richtung Breitenhagen (km 287) fahren. Nun saß uns die
Zeit im Nacken. Bei der Durchfahrt Barby war es bereits 19.45 Uhr und
so gegen 20.30 Uhr ist es dunkel. Wir können zwar mit Hilfe der starken
Scheinwerfer und des Echolot im dunkeln fahren, aber das finden von
Anbindemöglichkeiten ist stark erschwert. Auch muß man die
Strömungsverhältnisse beachten, wenn man an "unbekannte" Ufer
fährt und die sind im dunkeln fast nicht zu erkennen. Am km 291
mündet die Salle in die Elbe. Bei der Vorbeifahrt endeckte ich gleich
am Beginn der Saale einen ausgewiesenen Liegeplatz für Schiffe. Also
wendeteten wir und machten gegen 20.15 Uhr dort fest. Ein wunderbarer
Sonnenuntergang beim Abendbrot war von diesem Liegeplatz aus zu beobachten.
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Nach dem Baum (rechts) war unser Liegeplatz
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20.04.2010 9:45 Uhr |
Mit blauem Himmel und Sonnenschein wurden wir schon zeitig
geweckt. Wir machten das Schiff "Startklar" und legten 7.40 Uhr
ab. Die Saale hat kaum Strömung. Wir wendeten und es ging wieder in
die Elbe und weiter durch Breitenhagen. Auch hier fehlte der
öffentliche Anleger. Nun sind wir am Ortseingang von Aken (km 278).
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Ausfahrt von der Salle
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20.04.2010 13:00 Uhr |
Eben ist uns bei Km 260,5 (2 km vor Roßlau) der Schlepper "VIDOCIE"
entgegen gekommen. Auf dem polnischen Schiff ist auf dieser Fahrt
unser langjähriger Freund Axel Fröhlich als Lotze an Bord.
Kräftiges Winken und ein paar Funksprüche hin und her waren
die Folge.
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"Vidocie" auf Talfahrt am Km 260,5
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20.04.2010 16:30 Uhr |
15.00 Uhr passierten wir Vokerode (km 245) und nun haben wir eben in Coswig
(km 237,5) fest gemacht. Wir bleiben hier über Nacht. Nun werden wir uns
"frisch" und dann einen Stadtbummel machen. Auch ein paar Lebensmittel
wollen wir besorgen.
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Unser Anlegesteg in Coswig (Sachsen-Anhalt)
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21.04.2010 9:15 Uhr |
Beim Aufstehen und Ablegen (7.30 Uhr) in Coswig lachte noch die Sonne obwohl
es viel kälter geworden ist. Der Stadtbummel gestern gestaltete sich nicht
besonders. Wir sind bis zum Markt gegangen. Da gab es nur drei Geschäfte und
sonst michts weiter zu sehen. Unmittelbar am Anleger gab es ein Lidl wo wir
unseren Einkauf tätigten. Daneben ging es noch zum Bäcker und dem Gemüseladen.
Den Abend verbrachten wir mit DVD sehen. Nun hat sich der Himmel total
zugezogen und ein kalter Wind weht.
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Als noch die Sonne lachte, inzwischen läuft die Heizung!
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21.04.2010 14:15 Uhr |
Gegen 11.15 Uhr sind wir durch Wittenberg (km 214) gefahren.
Das Wetter wurde zusehens besser und seit Mittag scheint die Sonne
und der Himmel ist nur noch locker bewölkt. Nur der Wind hat noch
zugelegt und hat sicherlich zeitweise Sturmstärke. Da er aber von NW
kommt und wir nach SO fahren, ist er für uns kein größeres Problem.
Kurz vor dem Ort Elster (km 200) geht die Elbe ein ganzes Stück genau
in der jetzigen Windrichtung. Dort haben sich sehr große Wellen aufgebaut
und daduch war das Wasser total unruhig und man hatte ständig gegen
zu steuern. Eben hat uns unser Freund Axel, welcher uns gestern mit dem Schlepper
entgegen gekommen ist, angerufen. Ihm hat der Wind eine Ladelucke vom
Schlepper aus der Verankerung gerissen. Die 2*6 m große Stahllucke ist
wie ein Schwebedeckel in die Elbe geflogen. Zwei Stunden Streß folgten.
Wasserschutzpolizei, Unfallprotokoll und das Ausrücken des Wasserstraßenamtes
mit Baggerschiff um die Lucke zu suchen, folgten. Sie stellt im Wasser schon
eine erheblich Gefahr für die Schifffahrt dar. Ich glaube nicht das sie
gefunden wird. Die Elbe ist dort bis zu 6m tief und hat starke Strömung.
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Blick in Richtung Elster
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21.04.2010 18:45 Uhr |
Unser geplantes Tagesziel haben wir erreicht. Am km 174 haben wir an einer
Spuntwand festgemacht. An dieser Wand sind wir heute bereits das dritte
mal. Sie ist günstig gelegen und so ist es genau eine knappe Tagesfahrt
bis Risa (km 108) wo wir morgen festmachen wollen. Dort erwarten wir auch
noch Freunde, welche mit bis Pillnitz fahren werden. Das Wetter hat sich
zum Glück beruhigt und die Sonne lacht. Auch der Wind ist unbedeutend
geworden.
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Liegeplatz für die kommende Nacht

Nach dem Abendbrot gab es Abendrot.
Aufnahme 20:45 Uhr
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21.04.2010 11:15 Uhr |
Heute war 7.00 Uhr aufstehen damit wir halb acht Ablegen können.
Alles klappte bis auf das Ablegen. Der Wind war so stark, dass er
uns mit aller Kraft an die Spuntwand preßte. Da die Spuntwand auch noch in
einer kleinen Flußverbreiterung liegt, machte die Sache noch schwerer.
Zwei vergebliche Versuche und dann kam das "Nachdenken". Also fuhren wir
bis an das Ende der kleinen Bucht zurück und verbesserten damit den Winkel
zum Fluß. Neuer Versuch und es gelang auf Anhieb. Mit 10 Minuten Verspätung
ging es in Richtung Torgau (km 155) wo wir 11.10 Uhr ankamen. Offensichtlich
hatten wir eine Zeitreise gemacht. In voller Fahrt fuhr zwischen dem normalen
Verkehr ein russicher Panzer über die Brücke. Hat er den Abzug seiner Truppe
aus Deutschland verpaßt? Oder kommt er zurück? Aber keiner rief "Die Russen
kommen!". Also wird dies eine Veranstaltung zum Jahrestag des
treffens von den Russen und Amerikaner in Torgau sein.
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Panzer auf der Brücke

Panzer auf dem Wegn um das Schloß
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22.04.2010 20:00 Uhr |
Schwimmpanzer tauchten nicht mehr auf, damit konnte unsere Fahrt ungestört
in Richtung Belgern (km 140) weiter gehen wo wir 14.15 Uhr durchgefahren
sind. In Riesa (km 108) haben wir vor 10 Minuten für die Nacht fest
gemacht. Unsere Freunde sind auch gekommen und nun kann es wieder ein
lustiger Abend werden in größerer Runde...
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Durchfahrt Strehla (km 115)
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23.04.2010 8:30 Uhr |
Halb acht, bei allerschönsten Wetter, haben wir gemeinsam gefrühstückt.
Der Anlegeplatz lag direkt vor der Eisenbahnbrücke. Vorallem die Güterzüge
in der Nacht waren sehr laut zu hören. Für Menschen mit leichtem Schlaf
ist dieser Platz nicht zu empfehlen. 8.15 Uhr starteten wir zu unserer
letzten Etappe. Gestern haben wir 160 Lieter Diesel nachgetankt. Nun sind
es noch 66 Kilometer bis Dresden-Pillnitz.
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Blick zurück auf Riesa
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23.04.2010 Ziel erreicht |
Eben sind wir in Dresden-Pillnitz wieder angekommen.
Das gigantische Wetter hielt den ganzen Tag durch, genau
so wie unser Getriebe. Der Zustand ist unverändert seit dem
Bemerken des Geräuches wodurch die Heimfahrt nicht zum Problem
wurde. Wir legten insgesammt 880 Kilometer zurück. Leider trennten
uns von Stettin nur noch 140 Kilometer (und die schaffen wir das nächste Mal!).
Wir verschmerzen das aber und haben dafür das Schiff wieder zu Hause.
Zu Beachten ist, dass sich die Rückfahrt durch die geringere Geschwindigkeit
und der damit kleineren Belastung des Getriebes, zeitlich verlängert hat.
Ansonsten hätte unser Zeitplan mit zwei Tagen Liegezeit in Stettin und
einigen Landgängen in anderen Städten genau gepaßt.
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Durchfaht Meißen

Durchfahrt Dresden
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